Die Therapie- und Trainingsbegleitende Osnabrücker Persönlichkeitsdiagnostik (TOP), die als Unterstützung von Selbstentwicklungsprozessen (z.B. bei Führungskräften, Lehrern, Schülern, Studierenden) auch als Entwicklungsorientierte Systemdiagnostik (EOS) angeboten wird, beruht auf einer Weiterentwicklung und Ergänzung bestehender persönlichkeitspsychologischer Untersuchungsmethoden mit dem Ziel, einen umfassenden Überblick über persönliche Stile und Selbstkompetenzen auf allen persönlichkeitsrelevanten Systemebenen zu vermitteln.Ergänzt wird TOP/EOS durch EMOSCAN®, eine objektive Methode, mit zentrale Selbstkompetenzen in unterschiedlichen Lebens- und Motivbereichen untersucht werden kann. Mit dieser neuen Methodik ist es möglich, ganz individuell zu ermitteln, welche Situationen im Alltag die Handlungskompetenz ("Willensbahnung") stärken oder schwächen.
Es ist ein schöner Erfolg, dass wir durch die jahrelange Optimierung des EOS-Testsystems, die Persönlichkeit eines Menschen in einer enormen Breite gemeinsam mit dem Betreffenden untersuchen können und dazu kaum mehr als 2 Stunden Testzeit benötigen. Natürlich stellt ein solches diagnostisches System erhöhte Anforderungen an die Anwender (z.B. Berater, Coaches, Therapeuten, Pädagogen). Für die Klienten wird aber die Botschaft paradoxerweise einfacher: Dadurch, dass Experten sich ein umfassendes Bild von den Entwicklungspotenzialen, den Schwächen und Stärken einer Person gebildet haben, können sie sehr klare und konkrete Hinweise geben, an welcher Stelle es sich besonders lohnt, eigene Potenziale weiter zu entwickeln. Wenn das Management der Untersuchung eines so komplexen Gegenstandes wie der Persönlichkeit durch den Experten geleistet wird, kann der Klient eine für ihn praktikable Vereinfachung erwarten, ohne dass es sich um eine der heute allenthalben angebotenen "Vereinfachungsillusionen" handelt. Durch die umfassende Diagnostik ist die Chance groß, dass eine konkrete Empfehlung gegeben werden kann, die auf einen aussichtsreichen Entwicklungsschwerpunkt hinweist.
Die klassische Diagnostik der persönlichkeitstypischen Erstreaktionen (z. B. die bekannten Tests zur Diagnostik der „Großen Fünf“ Persönlichkeitsdimensionen, vgl. "Big Five"-Modell), wird konkretisiert und differenziert, indem die den Persönlichkeitsstrukturen zugrundeliegenden typischen emotionalen Erstreaktionen und die mit ihnen verbundenen kognitiven Stile (s.o.) erfasst werden. Zusätzlich zu dieser Differenzierung der durch die Big Five abgedeckten persönlichen "Erstreaktionen" werden mit der Diagnostik der Selbststeuerungskompetenzen die für die persönliche Entwicklung so wichtigen Zweitreaktionen („Selbstkompetenzen“) so differenziert erfasst, dass sich für die individuelle Person ganz konkrete Ansatzpunkte für die Entwicklung von Selbstkompetenzen ergeben.
Die an der Selbststeuerung beteiligten Kompetenzen bilden den Kern der entwicklungsorientierten Diagnostik: Sie sind sehr stark erfahrungsabhängig und deshalb durch Beratung, Training oder Therapie leichter veränderbar als die Erstreaktionen. Die selbstgesteuerte Veränderung der eigenen Erstreaktionen ermöglicht es einem Menschen, dass er sogar extreme und für sich genommen vielleicht sogar nachteilige Erstreaktionen (wie Selbstunsicherheit, Impulsivität u.a.) in einen Motor für die Selbstentwicklung verwandeln kann, ohne dass man diese Erstreaktionen überhaupt verändern muss.
Schließlich liefert die Osnabrücker Persönlichkeitsdiagnostik (TOP bzw. EOS) auch eine differenzierte Beurteilung der unbewussten Kräfte, aus denen die persönliche Motivation in verschiedenen Lebensbereichen gespeist wird. Dabei wird nicht nur die Stärke von Basisbedürfnissen wie den Bedürfnissen nach Beziehung und Bindung, nach Leistung und Lernen, nach Macht und Einfluss und nach freier (ungehinderter) Selbstentwicklung gemessen, sondern auch die Art der Umsetzung, z.B. ob das jeweilige Bedürfnis unter Beteiligung des weitgehend unbewussten Selbst mit seinem ausgedehnten Erfahrungsnetzwerk (Extensionsgedächtnis) befriedigt wird oder ob dabei mehr die strenge Kontrolle durch das bewusste Ich und seine Absichten (Intentionsgedächtnis) im Vordergrund steht. Untersucht wird auch, in wieweit die Bedürfnisbefriedigung auf das Aufsuchen positiver oder auf das Vermeiden negativer Gefühle ausgerichtet ist. Wenn wir den Umgang mit diesen Basisbedürfnissen derart differenziert beurteilen können, dann können wir einer Person sehr viel genauer sagen, in welchen Situationen das betreffende Bedürfnis gut zu seinem Recht kommen kann und wann Frustrationen entstehen können. Sehr hilfreich für die Entwicklung der persönlichen Potenziale ist es auch zu wissen, inwieweit die bewussten Ziele zu den unbewussten Bedürfnissen passen. Die motivationspsychologische Forschung hat an vielen Beispielen gezeigt: Wenn Ziele, z.B. die eigenen Leistungsziele, ständig an den unbewussten Bedürfnissen vorbeigehen (z.B. wenn bei jemandem, der sich besonders von leistungsorientierten Zielen leiten lässt, unbewusst Beziehungsbedürfnisse größer sind als Leistungsbedürfnisse), dann können Probleme, Stress oder sogar psychische oder körperliche Symptome entstehen. Mit der Osnabrücker Persönlichkeitsdiagnostik werden deshalb bewusste Ziele und unbewusste Bedürfnisse separat erfasst.
Die entwicklungsorientierte Persönlichkeitsdiagnostik (EOS) weitet den Blick über aktuelle Probleme, Stressmomente oder Symptome hinaus auf die Ressourcen und Entwicklungsmöglichkeiten eines Menschen.